Touched: Süchtig nach dir. Lea Mayance

Touched: Süchtig nach dir - Lea Mayance


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und sah sie prüfend an.

      »Mein Taxi kommt in einer halben Stunde«, sagte Greta bedauernd.

      »Dann müssen wir uns beeilen.«

      »Connor, ich weiß nicht …«, gab sie zurück. Sie war niedergeschlagen und einfach nicht in der Stimmung für Sex. Connor stand auf und kam zu ihr. Er stand dicht vor ihr und fuhr ihr mit dem Daumen über die Lippen. Die Berührung elektrisierte Greta.

      »Was ist los, Greta?«

      »Ich weiß auch nicht.«

      »Komm, sag’s mir.«

      »Ich … ich bin einfach kein Typ für One-Night-Stands. Ich habe mich jetzt schon so auf dich eingelassen, dass es mir schwerfällt, zu akzeptieren, dass es das jetzt gewesen ist, verstehst du?«

      »Ja, verstehe ich.« Connor küsste sie sanft auf den Mund, und Greta spürte, wie sich eine Gänsehaut über ihrem ganzen Körper ausbreitete.

      Was macht er nur mit mir? Connor beendete den Kuss und schaute sie wieder an. Aber Greta wollte nicht, dass er aufhörte. Sie zog ihn zu sich, küsste ihn verlangend und Connors Hände packten fest ihren Hintern.

      »Okay, fick mich noch einmal«, stieß sie hervor und war selbst ein wenig erstaunt über ihre Wortwahl.

      Connor lächelte, fasste sie am Handgelenk und zog sie ins Wohnzimmer. »Beug dich über die Sofalehne«, befahl er.

      Greta zögerte einen Moment, beugte sich über die Lehne und stützte sich auf der Sitzfläche ab. Er griff um ihre Hüften herum, öffnete den Knopf und den Reißverschluss ihrer Jeans und schob sie mit ihrem Slip nach unten. Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel und streichelte sie fordernd. Es war eng, weil die Jeans, die noch an ihren Waden hing, es ihr nicht ermöglichte, die Beine weiter auseinanderzustellen. Als sein Finger in sie eindrang, warf sie den Kopf nach hinten und schrie überrascht auf.

      »Mhm, ich liebe es, wie schnell du erregt bist«, murmelte Connor hinter ihr und zog seine Hand zurück. Einen Augenblick hörte sie ein leises Rascheln, weil er offenbar ein Kondom auspackte, und spürte schon kurz darauf, wie sein harter Penis sich unbeirrt seinen Weg in ihr Innerstes bahnte.

      Greta stöhnte lustvoll, als Connor sich zurückzog, ein weiteres Mal mit einer sinnlichen, kontrollierten Bewegung tief in sie eindrang und dann regungslos in ihr verharrte. Er wiederholte das erregende Manöver mehrere Male, bis seine Stöße kürzer und schneller wurden und seine Hoden im Takt gegen ihren Schenkel prallten. Er packte Gretas Zopf und zog ihren Kopf nach hinten. Sie schaute aus den hohen Fenstern direkt auf das Brandenburger Tor, während sie den Rausch des Höhepunkts zusammen erlebten.

      Als sie sich wenig später voneinander verabschiedeten, verrieten Gretas gerötete Wangen noch die körperliche Lust, die sie gerade empfunden hatte.

      »Okay, Mr. O’Bannion, ich mache mich dann mal auf den Weg. Alles Gute für den Dreh.«

      »Ich wünsche dir nur das Beste, Greta«, entgegnete Connor, nahm sie in den Arm und küsste sie noch einmal zärtlich. »Es war wunderbar mit dir. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns irgendwann wiedersehen.«

      Greta schaute ihn verblüfft an und versuchte, den Kloß in ihrem Hals loszuwerden. Ich darf nicht heulen, sagte sie sich immer wieder, aber es nutzte nichts. Die Tränen kullerten ihr über die Wangen. Entschieden wischte sie sie fort und zwang sich zu einem Lächeln. Sie griff nach ihrem Koffer, ging zur Tür und drehte sich noch einmal kurz um.

      Connor rührte sich nicht. Er stand in seiner zerrissenen Jeans mit leicht gespreizten Beinen da, die Arme locker an der Seite herabhängend. Greta blinzelte ihm zu und ging schnell aus dem Zimmer.

      Kapitel 7

      Im Taxi ließ Greta ihren Gefühlen freien Lauf und die Tränen flossen ihr die Wangen hinunter. Es war ihr egal, was der Taxifahrer dachte. Als sie am Hauptbahnhof bezahlte und ausstieg, schaute er sie zwar ein wenig mitleidig an, sagte aber nichts. Endlich auf ihrem Platz im Zug angelangt, lehnte sie ihren Kopf an die Scheibe und schloss die Augen.

      Die letzten Tage zogen in Gedanken an ihr vorbei, kurze Augenblicke tauchten immer wieder in ihrer Erinnerung auf: Connor, wie er verschmitzt lachte; Connor, wie er sie zärtlich küsste; Connor, wie er sie leidenschaftlich liebte. Gleichzeitig überlegte Greta, ob sie ihn nicht zu sehr idealisierte. Er ist nicht der Märchenprinz, auf den jede Frau hofft!, versuchte sie, sich einzureden. Sie war realistisch genug, um zu wissen, dass Connors Fehler, die er zweifellos hatte, an die Oberfläche kämen, wenn sie sich besser kennenlernen würden. Es gab keinen perfekten Menschen und Connor war gewiss auch keiner. Greta hatte schon einmal bei Felix erkennen müssen, dass nach der ersten Verliebtheit, während der man negative Eigenschaften noch mit einem Augenzwinkern als Spleens abtat, die Ernüchterung kam. Aber warum machte sie sich Gedanken darüber? Dieses Zusammentreffen mit Connor war eine kurze, wenn auch intensive Episode in ihrem Leben, und diese sollte sie als solche akzeptieren und sich nicht an etwas klammern, das sowieso nie real werden würde.

      Ihr Handy klingelte, als sie gerade durch einen Tunnel fuhren. Es war Jeanette, aber Greta konnte nur noch »… wie war’s?« verstehen, bevor die Verbindung abriss. So ein Mist!, fluchte Greta innerlich. Bei all ihrer Grübelei hatte sie ihre Freundin glatt vergessen, die natürlich unbedingt einen Lagebericht wollte. Als sie wieder ein Netz hatte, rief sie sie sofort zurück.

      »Hi, Jeanette. Sorry, ich war gerade in einem Tunnel.«

      »Greta, ich sitze hier und platze vor Neugierde – und du meldest dich nicht. Am liebsten hätte ich dich gestern schon mal angerufen, nachdem du auf meine Nachrichten nur so knapp geantwortet hast. Wie war’s? Erzähl!«

      »Es war sehr aufregend. Auf dem roten Teppich war die Hölle los. Du kannst dir nicht vorstellen, wie Connor von den Fans bestürmt wurde. Er hat Hunderte Autogramme gegeben und Selfies mit ihnen geschossen. Und seine Rede bei der Preisverleihung ist total gut angekommen. Die Leute sind aufgesprungen und haben applaudiert. Auf der After-Show-Party wollte jeder ein paar Worte mit ihm wechseln und Fotos mit ihm machen.«

      »Das klingt nach megaviel Spaß. Das nächste Mal musst du mich unbedingt mitnehmen. Wer war denn von den Promis da?«

      Greta zählte eine Reihe von Namen auf, die ihr gerade einfielen.

      »Wow, sozusagen die High Society. Und wie war es sonst so mit Connor?«

      Greta schaute sich um. Sie saß im Großraumwagen, aber die ältere Dame vor ihr schlief scheinbar und die Reihe hinter ihr war frei.

      »Es war schon nicht schlecht«, sagte sie leise und musste insgeheim grinsen, weil sie ahnte, wie Jeanettes Gedanken sich gerade überschlugen.

      »Wie, nicht schlecht? Was heißt das?«, fragte Jeanette aufgeregt.

      »Na ja, genau genommen war es das Beste, was ich je im Bett erlebt habe. Ich konnte gar nicht genug kriegen.«

      Der Mann, der auf der anderen Seite des Gangs mit dem Rücken zur Fahrtrichtung an einem Tisch saß, schaute sie interessiert an. Greta lächelte ihm freundlich zu.

      »Ist das dein Ernst? Du warst mit Connor O’Bannion im Bett?«

      »Ja doch! Ich hoffe, du bist alleine im Raum, wenn du so rumschreist.«

      »Ja, ja … wie war er?«

      »Wie du weißt, hatte ich noch nicht allzu viele Männer, jedenfalls nicht genug, um das objektiv beurteilen zu können, aber …« Sie machte eine Pause, um Jeanette noch mehr auf die Folter zu spannen.

      »Jetzt sag schon!«

      »Ich fand es großartig.«

      »Wirklich? Was genau?«

      »Er hat mir die Zeit gelassen, die ich brauchte, um mich fallen zu lassen, war einfühlsam und hat mich nicht spüren lassen, dass ich nur eine von vielen bin – im Gegenteil. Und natürlich weiß er genau, worauf Frauen abfahren.«

      »Ich dachte mir schon, dass er gut im Bett


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